DIN 1056

Die Inspektionen umfasst nach DIN 1056 folgende Einzeluntersuchungen

1. Prüfung am Schornstein

2. Prüfung weiterer Bauteile

3. Anbauten am Schaft

4. Verbindungsleitungen

Auch wenn Massivschornsteine einer „aussterbenden Art“ angehören – denn sie werden heute nicht mehr gebaut – so kann man sie keinesfalls gänzlich außer Acht lassen. Noch heute sind diverse Exemplare durchaus in Betrieb. Ähnlich wie bei den Stahlschornsteinen gibt es auch bei den Massivschornsteinen verschiedene Systeme. Manche sind einwandig, andere besitzen ein gemauertes Futter. Das äußere Schaftmauerwerk besteht zumeist aus gebrannten Ziegeln, in selteneren Fällen jedoch auch aus Betonsteinen.

Für das Futtermauerwerk – sofern vorhanden – wurden in erster Linie feuerfeste Schamottesteine eingesetzt. Massivschornsteine eignen sich am besten für einen gleich bleibenden Dauerbetrieb bei hohen Abgastemperaturen, wie sie z. B. bei der Verbrennung von Schweröl oder Kohle entstehen. Zur Zeit der Erbauung dieser Schornsteine war es noch nicht möglich, Stahlschornsteine in den erforderlichen Dimensionen (Höhe, Durchmesser etc.) herzustellen. Erst als dies der Fall wurde ging der Neubau von Massivschornsteinen rapide zurück. Daher gibt es auch keine Übergangszeit von mehreren Jahrzehnten, in denen beide Arten hergestellt wurden. Sie haben sich relativ nahtlos abgelöst. Zwar sind Massivschornsteine grundsätzlich eher langlebige Systeme, dennoch waschen sich im Laufe der Zeit die Fugen aus.

Anschließend kann Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringen und Frost führt dann zu Abplatzungen und Ausbrüchen. Man spricht vom so genannten schleichenden Verfall der Bauwerke. Auch der Mündungsbereich ist anfällig für den Eintritt von Feuchtigkeit – ein Grund mehr, warum diese Anlage ungeeignet sind für niedrige Abgastemperaturen, bzw. für Modular Betrieb (an-aus-an-aus). Denn diese Parameter geben der Feuchtigkeit weitere Angriffsfläche. Für niedrige Abgastemperaturen, wie sie beispielsweise bei der Verbrennung von Gas entstehen, sind häufig die Querschnitte der Anlagen – die ja ursprünglich für den heißen Öl oder Kohlebetrieb konzipiert wurden – zu groß. Die Abgase kühlen zu schnell ab, verlieren dadurch an Geschwindigkeit und strömen an der Mündung nur noch langsam aus. Eine für jeden sichtbare Folge davon ist eine im Mündungsbereich abknickende Abgasfahne. Durch die fehlende Hitze hat Feuchtigkeit ein leichtes Spiel.

Der Kamin versottet und das Mauerwerk wird zunehmend angegriffen. Einen ähnlichen Effekt wie der zu große Querschnitt hat eine zu große Höhe der Anlage – die Erklärung ist die gleiche. Oftmals ist es die Kombination aus beidem, die dem Schornstein schwer zu schaffen macht. Gemauerte Schornsteine – Gesetzliche Bestimmungen (DIN 1056) Mit den jeweiligen Technischen Baubestimmungen hat der Gesetzgeber die DIN 1056 als rechtsverbindlich für die Behandlung von freistehenden Schornsteinen aus Mauerwerk oder Beton definiert. Die DIN beinhaltet eine Definition ihres Anwendungsbereichs, die Erklärung von Begrifflichkeiten, Aussagen über bautechnische Unterlagen, Ansprüche an Personal und Ausstattung der Unternehmen und Baustellen, Baustoffe, Nachweis der Güte der Baustoffe, Lastannahmen, Ermittlung von Schnittgrößen, Bemessung, Konstruktion, Ausführung Blitzschutz, Trocknung und Zustandsüberwachung von Schornsteinanlagen aus Mauerwerk oder Beton. Hierbei ist besonders der Punkt hinsichtlich der Zustandsüberwachung von Belang, da er nicht nur einmalig sondern in regelmäßigen Abständen einzuhalten ist.

Zustandsüberwachung Schornsteine sollen regelmäßig, mindestens im Abstand von zwei Jahren, durch einen Fachmann überprüft werden. Auch der begehbare Innenraum zwischen Schaft und Futter muss in die Prüfung einbezogen werden. Hierüber ist ein Protokoll anzufertigen. Quelle: DIN Handbuch 146 – Abgasanlagen/Schornsteine, 5. Auflage, Stand Dez. 2003, Beuth-Verlag Für Fragen steht ihnen unser erfahrenes Team jederzeit gerne zur Verfügung.